Wer als Politiker oder Wirtschaftsvertreter ein Interesse daran hat, die Arbeitgeber zu schonen und/oder Produkte für die private Vorsorge zu fördern, behauptet gerne, ein Kurswechsel in der Rente gehe zu Lasten der Jungen. Doch das stimmt nicht! Im Gegenteil: Der Kurswechsel ist für junge Menschen von existenzieller Bedeutung. Denn wer heute jung ist, profitiert von einer Stärkung der gesetzlichen Rente, die ja erst in der Zukunft richtig zum Tragen käme und jungen Menschen wieder eine planbare Alterssicherung garantieren würde.
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Die Beiträge steigen so oder so. Wo also liegt der Vorteil des vom DGB geforderten Kurswechsels? Ganz einfach: Mit dem DGB-Kurswechsel haben junge Menschen mehr in der Tasche und müssen weniger in private Vorsorge investieren.
Ginge dagegen alles so weiter wie bisher, zahlten sie mehr ein und bekämen immer weniger raus: Steigende Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung bei gleichzeitig höheren Investitionen in die private Vorsorge und dennoch geringeren Leistungen bedeutet, die Lasten von den Arbeitgebern dauerhaft auf die Beschäftigten zu verlagern. Das hat mit Generationengerechtigkeit nichts zu tun.
DGB-Stellungnahme zum "Rentenpaket I" - Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen und Stabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungs- und Stabilisierungsgesetz): "Der Gesetzentwurf ist in seinen Grundzügen und in wesentlichen Teilen zu begrüßen. In einigen Details und insbesondere bei der Finanzierung muss jedoch nachgebessert werden."