"Altersrenten stiegen seit 2007 um 22 Prozent", so eine Schlagzeile aus der vergangenen Woche zu "exklusiven Zahlen" der Deutschen Rentenversicherung. Doch wie sind diese Zahlen einzuordnen? Und ist das wirklich ein gutes Signal?
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"Es scheint auf den ersten Blick erfreulich, dass die ausgezahlten Renten wieder steigen", erklärt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach, die auch Mitglied der Rentenkommission der Bundesregierung ist. Aber: Dies dürfe nicht "über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Zahlbeträge der Neurentner in der Vergangenheit über längere Zeit gesunken sind". Sprich: Wer neu in die Rente eintritt, bekommt weniger, als es Neurentnerinnen und Neurentner noch vor einigen Jahren bekommen haben.
"Außerdem sind die Renten sind seit 2007 langsamer gestiegen als die Löhne – sonst hätten sie im Durchschnitt auf 890 Euro steigen müssen." Und nicht nur auf 875,68 Euro, wie die Rheinische Post unter Bezug auf aktuelle Daten der Deutsche Rentenversicherung meldete. "Daher ist es so wichtig, dass die Bundesregierung nun endlich das Rentenniveau bis 2025 stabilisiert. Noch besser wäre es für zukünftige Generationen dauerhaft Sicherheit zu schaffen und den Vorschlag des Finanzministers Olaf Scholz umzusetzen, das Rentenniveau dauerhaft zu stabilisieren", so Buntenbach.
DGB-Stellungnahme zum "Rentenpaket I" - Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen und Stabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungs- und Stabilisierungsgesetz): "Der Gesetzentwurf ist in seinen Grundzügen und in wesentlichen Teilen zu begrüßen. In einigen Details und insbesondere bei der Finanzierung muss jedoch nachgebessert werden."